Eine Schulklasse am 14. Juni 2024 zu Besuch im MDE: Emil & Richard (Schüler) fassen zusammen
Nach einer langen Zugfahrt (1 Stunde und 22 Minuten) liefen wir eine halbe Stunde vom Bahnhof zum Museum. Dort wurden wir draußen von Herrn Schulz und Herrn Wulfes, zwei ehemaligen Grenzbeamten, empfangen, die uns erst einmal die Regeln erklärten und erzählten, was uns im Museum erwartet.
In den Räumen des Museums angekommen, sollten wir zuerst eine Nummer ziehen. Diese Nummer bezog sich auf eine Sache oder einen Gegenstand in der Ausstellung, über den die Schüler*innen mit der entsprechenden Zahl soviel wie möglich herausfinden mussten. Um Informationen über die Ausstellungsstücke zu bekommen, konnte man auch die App Mudioo benutzen. Danach verglichen wir unsere Ergebnisse und durften Fragen an die zwei ehemaligen Grenzbeamten stellen, die uns durch die Ausstellung führten. Sie erzählten uns viele Interessantes über die Grenze und das Leben in der BRD und der DDR.
Danach wurden wir in 4 Gruppen eingeteilt und mussten Fragen zu den Bereichen „Abgrenzen“, „Begrenzen“, „Ausgrenzen“ und „Grenzfall“ beantworten. Dabei haben wir zum Beispiel herausgefunden, wie hoch der Grenzzaun der DDR war und weshalb im Sperrgebiet Mienen verlegt worden waren.
Obwohl das Museum relativ klein ist, findet man dort sehr viele Informationen und Darstellungen, wie das Leben in Deutschland zur Zeit von BRD und DDR war. Das Museum ist für weitere Wandertage sehr gut geeignet, da man sehr viel über die Zeit von damals lernt.
Emil und Richard
"Grenzenlos Motorrad fahren" - eine Exkursion entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze
Die Teilung Deutschlands ist seit 34 Jahren Geschichte. Einen Eindruck von den damit verbundenen Einschränkungen, regionalen Problemen sowie vom Dienst des Grenzschutzes vermittelt das Museum Deutsche Einheit Bad Bodenteich mit einer Dauerausstellung auf Burg Bodenteich. Eine mobile Exkursion mit Motorrädern gehört seit 6 Jahren zum Jahresprogramm des Grenzmuseums. In diesem Jahr führte die Exkursion eine Gruppe von 12 Motorrädern entlang des ehemaligen Eisernen Vorhanges bis in den Raum Helmstedt und Schöningen. Auf dem Weg dorthin erläuterte Exkursionsleiter Friedhelm Schulz einige Besonderheiten, die sich vor der Wiedervereinigung an verschiedenen Orten abgespielt haben. Beispielsweise, wie es im Grenzdorf Zasenbeck zum Raub einer Lokomotive durch Ost-Arbeiter kam. Am Bahnhof Oebisfelde wurden die Sicherungsmaßnahmen der DDR-Grenztruppe gegen illegale Ausreisen bzw. Fluchten aus der DDR erläutert und in Hötensleben die früheren Grenzsperranlagen in Augenschein genommen. Auf dem Weg dorthin wurde die ehemalige Zonengrenze viele Male überquert. Im kommenden Jahr wird es eine Neuauflage der Exkursion in einem anderen ehemaligen Grenzgebiet geben.
MDE bei den offiziellen Feierlichkeiten am Tag der deutschen Einheit 2023 in Hamburg
Der Tag der deutschen Einheit wird alljährlich im Auftrag der Bundesregierung von einem anderen Bundesland ausgerichtet. In diesem Jahr zeichnete das Bundesland Hamburg dafür verantwortlich. Im Umfeld des Hamburger Rathauses und insbesondere an der Binnenalster wurden dafür Pavillions von allen Bundesländern, der Metropolregion Hamburg sowie zahlreichen weiteren Institutionen Informationsstände errichtet.
Unter anderem wurden auf dem Pavillion der Heideregion Uelzen Informationen über unser Grenzmuseum präsentiert. Dafür wurden der frisch hergestellte Roll Up und die neuen Flyer gezeigt bzw. interessierten Besuchern ausgehändigt. Gezeigt wurden aber auch ein Element des MGZ, Fluchtwerkzeuge sowie ein Modell einer Splittermine.
Unterhaltsamer 6. BGS-Stammtisch auf der Burg Bodenteich - am Tag der deutschen Einheit
Das Interesse an dem Stammtisch für ehemalige BGS-Angehörige ist offenbar groß. Die Teilnehmerzahl hat sich noch einmal erhöht - zur Freude des Museums waren sämtliche 94 Sitzplätze im Brauhaus besetzt.
Die weiteste Anreise haben in diesem Jahr Jana und K.D. Hoffmann aus Dresden auf sich genommen. Als "dienstälteste" Teilnehmer wurden Rudolf Mitschke, Horst Meyer sowie Eckhard Rossmann besonders begrüßt.
Ehrengast und Referent war in diesem Jahr Herr Andreas Poddig, Vize-Präsident der Bundespolizeiakademie Lübeck.
Er informierte die Teilnehmer mit einem kurzweiligen Vortrag über die aktuellen Bedingungen für Einstellungen, Ausbildung und Einsätze bei der Bundespolizei. Ergänzend zeigte er kurze Filme, mit denen er der BGS-Zeit die Neuerungen bei der Bundespolizei gegenüberstellte.
Daneben blieb viel Zeit für Gespräche und einen Absecher in unser Museum.
Soderausstellung des MDE
"Die Machenschaften der DDR-Staatssicherheit"
Die Sonderausstellung konnte aufgrund guter Kontakte zum Bundesarchiv Stasi-Unterlagenarchiv für einige Zeit in Bad Bodenteich gezeigt werden. Dafür stellte der Flecken Bad Bodenteich dem MDE eine geeignete Räumlichkeit im Brauhaus der schönen Burg Bodenteich zur Verfügung.
Die Ausstellung wurde in der Zeit vom 26.08. bis zum 03.10.2023 von mehreren Besuchergruppen - insgesamt ca. 300 Personen besucht.
Wir bedanken uns bei der Aussenstelle des Stasi-Unterlagenarchivs Schwerin und dem Flecken Bad Bodenteich herzlich für die freundliche Unterstützung.
Erste Sonderausstellung des Museums am 17.09.23 durch stellv. Bürgermeisterin Rodewald-Schulz eröffnet
Eine Sonderausstellung über "Die Machenschaften der DDR-Staatssicherheit (Stasi)" im Zusammenhang mit Republikfluchten ist noch eine Zeit lang bis zum 03.10.2023 auf der Burg Bodenteich zu sehen. Museumsmitarbeiter Friedrich-Wilhelm Schulz, der die Ausstellung vom Stasi-Unterlagen-Archiv, Aussenstelle Schwerin, nach Bad Bodenteich holte, hofft auf einen regen Besucherzuspruch. Anlässlich des Kürbis- und Apfeltages am 17.09.2023 auf Burg Bodenteich wurde die Sonderausstellung von Frau Antje Rodewald-Schulz, stellvertretende Bürgermeisterin des Fleckens Bad Bodenteich, mit dem deutlichen Hinweis auf die systematische Bespitzelung und Unterdrückung der DDR-Bevölkerung eröffnet. Sie dankte dem Museum-Deutsche-Einheit für die Präsentation der Ausstellung und wünschte ihr einen regen Zuspruch. Thomas Grams wies als Vorsitzender des Tourismusausschusses auf vergleichbare Unterdrückungspraktiken einiger osteuropäischer Staaten hin und mahnte kritische Wachsamkeit an.